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Stressfaktoren am Arbeitsplatz erkennen und beseitigen

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18.03.2021

Aus einer Studie der Techniker Krankenkasse lässt sich ableiten, dass ein großer Teil der erwerbsfähigen Personen arbeitsbedingt an Stress leidet. Immer mehr Prozesse verändern sich in den Unternehmen und werden komplexer, während gravierende Umbrüche innerhalb der Anforderungen erfasst werden können. So sprechen Wissenschaftler heutzutage schon von einer „Industrialisierung der Kopfarbeit“. Projektarbeiten, agiles arbeiten, arbeiten in virtuellen ortsübergreifenden Teams, ständige Erreichbarkeit, steigende Überstunden – all diese Anforderungen stehen in der heutigen Arbeitswelt an der Tagesordnung. Die Anforderungen haben dabei eines gemeinsam: Sie erhöhen die Stresswahrscheinlichkeit. Aus diesem Grund wollen wir in dem folgenden Beitrag Stressfaktoren innerhalb verschiedener Arbeitsbereiche aufdecken und Ihnen einige Tipps mit auf den Weg geben, wie Stressfaktoren erfolgreich verhindert oder beseitigt werden können.

Stressfaktoren am Arbeitsplatz erkennen und beseitigen

Lesezeit: 4 Minuten

1. Arbeitsaufgabe

Aus einer Studie der Techniker Krankenkasse lässt sich ableiten, dass ein großer Teil der erwerbsfähigen Personen arbeitsbedingt an Stress leidet. Immer mehr Prozesse verändern sich in den Unternehmen und werden komplexer, während gravierende Umbrüche innerhalb der Anforderungen erfasst werden können. So sprechen Wissenschaftler heutzutage schon von einer „Industrialisierung der Kopfarbeit“. Projektarbeiten, agiles arbeiten, arbeiten in virtuellen ortsübergreifenden Teams, ständige Erreichbarkeit, steigende Überstunden – all diese Anforderungen stehen in der heutigen Arbeitswelt an der Tagesordnung. Die Anforderungen haben dabei eines gemeinsam: Sie erhöhen die Stresswahrscheinlichkeit. Aus diesem Grund wollen wir in dem folgenden Beitrag Stressfaktoren innerhalb verschiedener Arbeitsbereiche aufdecken und Ihnen einige Tipps mit auf den Weg geben, wie Stressfaktoren erfolgreich verhindert oder beseitigt werden können.

1. Arbeitsaufgabe

Innerhalb des Aufgabenbereichs sorgen vor allem starker Zeitdruck, hohe Zielvorgaben und hohe Arbeitsmengen und andere Faktoren, die zu einer objektiv feststellbaren hohen Arbeitsintensität führen, für Stresssituationen. Die Stresssituationen können durch wenige Möglichkeiten zum Handlungsspielraum bzw. wenig Eigenkontrolle über die Aufgabenerledigung verstärkt werden. Ebenso kann auch eine fehlende Qualifikation und daraus resultierende Informationsüberflutungen dazu führen, dass die Erledigung der Arbeitsaufgaben als besonders stressverbunden wahrgenommen wird. Darüber hinaus spielt auch die Art der Aufgabe eine große Rolle bei der Stressbeurteilung. So zählt beispielsweise der häufige Kundenkontakt als besonders stressig, da die Arbeit mit Gefühlen psychisch sehr fordert.

Tipp: Die Arbeitsaufgaben sollten weder einem zu niedrigen noch zu hohen Niveau entsprechen. Um dies zu gewährleisten, gilt es differenzierte Aufgabenbereiche verschiedenen Qualifikationen zuzuordnen und gegebenenfalls Weiterbildungsmöglichkeiten zur Verfügung zu stellen. Darüber hinaus sind Mitarbeitergespräche empfehlenswert, in denen eine Art Evaluation der derzeitigen Arbeitsaufgaben stattfindet sowie konkrete Gefährdungsbeurteilungen. Auch abwechslungsreiche Arbeitsaufgaben, bei welchen die Mitarbeiter neue Erfolgserlebnisse durchleben können und von einem Handlungs- und Entscheidungsspielraum profitieren, sind empfehlenswert, um Stresssituationen zu verhindern. Sollten die Stresssituationen doch zu einem gewissen Grad unvermeidbar sein, so ist es sinnvoll, wenn die Mitarbeiter einen wertschätzenden Führungsstil beispielsweise in Form von Lob für die Erledigung schwieriger Arbeitsaufgaben oder in Form des geminderten Arbeitsdrucks durch geordnete Verfahren von Leistungs- und Zielvorgaben erfahren.

2. Arbeitsorganisation

Auch innerhalb der Arbeitsorganisation können zahlreiche Stressfaktoren auftreten. Beispielweise zählen in dem besagten Bereich gleichzeitig zu verwaltende Projekt, ungeplante Zusatzaufgaben, mangelhafte Abläufe, die zu einer Erschwerung der eigenen Aufgabenbewältigung führen und ständige Umorganisationen, zu stressbehafteten Formen der Arbeitsorganisation. Zu weiteren Stressfaktoren in dem Bereich der Arbeitsorganisation zählt auch die Angst vor dem Arbeitsplatzverlust und somit eine intransparente Einsicht in die Stellenverwaltung.

Tipp: Besonders wichtig ist die richtige Personalbemessung und aus ihr resultierende Kapazitätsplanung, systematische Personalrekrutierung und Organisation von Springern und Personalausfällen. Ebenso wichtig ist die Planung bei Projekten, welche immer einen Zeitspielraum beinhalten sollte. Um den Mitarbeitern die Angst vor dem Arbeitsplatzverlust zu nehmen, sollten zum einen Leistungsgespräche und zum anderen die Einbeziehung der Mitarbeiter in wichtige Entscheidungsprozesse durchgeführt werden.

3. Arbeitszeit und Arbeitsform

Innerhalb der zeitlichen Komponente kann der Stress durch ein hohes Maß an Überstunden, lange Arbeitszeiten, keine Möglichkeiten für Pausen sowie Schichtarbeitszeiten begünstigt werden. Verschiedenartige Zeitmodelle unterliegen jedoch einer starken subjektiven Wahrnehmung, weshalb aus den einzelnen Modellen nur schwierig allgemeine Ableitungen zu den Stresskomponenten gemacht werden können. Auch die Arbeitsform z.B. im Hinblick auf eine sehr hohe Mobilitätsraten innerhalb kurzer Zeiträume kann Stress hervorrufen.

Tipp: Ein geregelter Umgang mit Überstunden und funktionierende Arbeitszeitmodelle sind die Grundlage einer Prävention von Stresssituationen. Auch die Sicherstellung von Regenerationsphasen in Form von regelmäßigen Pausen ist sehr wichtig. Führungskräfte können an dieser Stelle eine Vorbildfunktion einnehmen und gemeinsam mit den Mitarbeitern in die Pausensequenzen eingehen. Weiterhin können Organisationen Regenerationsphasen fördern (z.B. durch Abschaltung der Mailserver am Wochenende). Zusätzlich können Arbeitgeber Formate wie Sabbatjahre, Teilzeit mit Rückkehrrecht und Altersteilzeit anbieten, die für Arbeitnehmer sehr entlastend wirken.

4. Arbeitsklima und Arbeitsumgebung

Zuletzt können auch die Arbeitsumgebung und das Arbeitsklima erhebliche Stressfaktoren beinhalten. Im Hinblick auf die Arbeitsumgebung seien störender Lärm sowie laute und andauernde Gespräche von Nachbararbeitsplätzen und ständige Unterbrechungen in Büroumgebungen als Stressfaktor zu benennen. Doch nicht nur im Büro, sondern auch im Home-Office können die eben genannten Faktoren der Arbeitsumgebung als Stressfaktoren auftreten. Darüber hinaus spielt auch das Raumklima, zu dem unter anderem eine zureichende Lichtquelle oder auch ausreichende Lüftungsmöglichkeiten gehören, eine nicht zu unterschätzende Rolle. Im Hinblick auf das Arbeitsklima sind Faktoren, wie ein schlechter kollegialer Umgang bis hin zu Mobbing, starke hierarchische Abgrenzungen sowie fehlende Unterstützung und wenig Verständnis in schwierigen Arbeitssituationen als Stressfaktoren zu benennen.

Tipp: Die Arbeitsumgebung sollte gesundheitsgerecht gestaltet sein, was beispielweise mit der Festlegung störungsfreier Arbeitszeiten oder Rückzugsmöglichkeiten erfolgen kann. Weiterhin wirken Angebote für die Gesundheitsförderung (wie z.B. Konfliktberatung, Antistresskurse oder auch Betriebssport), Rückendeckung und Verständnis von der Unternehmensleitung für schwierige Situationen (z.B. im Home-Office), eine starke Unternehmenskultur und ggf. soziale Leistungen, stresslindernd. Zuletzt kann die Stärkung des Gemeinschaftsgefühls und eine hohe Ausprägung von Fairness und Gerechtigkeit durch Gemeinschafsaktionen und der abteilungsübergreifenden Kommunikation, Kooperation und Informationsbereitstellung, sichergestellt werden.

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