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Mitarbeiterzufriedenheit

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05.01.2023

Für ein langfristiges Teambuilding stellt die Mitarbeiterzufriedenheit einen wichtigen Punkt auf der Agenda dar, dem Sie sich als Arbeitgeber:in widmen sollten. Weiterhin erhöht ein gutes Betriebsklima Ihren Unternehmenswert, denn umso besser dies ist, desto qualifiziertere Mitarbeiter:innen bewerben sich und desto besser entwickelt sich Ihr Ruf – nicht bei den (potenziellen) Mitarbeiter:innen, sondern auch bei Kunden und Kundinnen bzw. Geschäftspartner:innen. Doch wie sieht es überhaupt mit der Zufriedenheit Ihrer Mitarbeiter:innen aus und wie lässt sich diese steigern?

Mitarbeiterzufriedenheit

Lesezeit: 6 Minuten

Mitarbeiterzufriedenheit Definition: Die Bedeutung für Ihr Unternehmen

Wer zufrieden mit dem ist, was er tut, macht dies nicht nur gerne, sondern erbringt auch mehr Leistung, steht hinter dem Tun und bleibt diesem lange erhalten. Zufriedenheit lässt sich nicht nur im Privatleben messen, sondern auch im Beruf. Davon ausgehend, dass wir durchschnittlich 38,8 Jahre bzw. 16 % unseres Lebens oder 8 bis 12 Stunden am Tag arbeiten, wird deutlich, wie wichtig es ist, im Beruf ausgeglichen und glücklich zu sein. Die Zeiten, in denen einem Job nachgegangen wird, um Geld zu verdienen, sind lange vorbei. Spätestens seit der sogenannten Generation X (zwischen 1965 und 1980 geborene Arbeitnehmer:innen) spielt die „Work-Life-Balance“ eine übergeordnete Rolle.

Studien belegen, dass die Mitarbeiterzufriedenheit maßgeblich auf folgende Punkte Einfluss nimmt:

  • Loyalität
  • Engagement
  • Interesse
  • Jobwechsel
  • Kundenorientierung
  • Teambuilding
  • Vertrauen
  • Motivation
  • Unternehmensruf

Betrachten Sie diese Punkte, sollte es Ihnen ein Anliegen sein, den Ist-Zustand Ihrer Firma zu prüfen, einen -sofern noch nicht geschehen - Soll-Zustand zu entwickeln und dessen Ziele zu verfolgen. In Hinsicht auf die Ansprüche der Generationen X, Y und Z, denen die „Work-Life-Balance“, Flexibilität und großen Selbstverwirklichungsambitionen wichtig ist, wirft dies sicher einige Fragen auf, wie Sie Ihre Ziele und die Wünsche Ihrer Mitarbeiter:innen miteinander verknüpfen..

Was gehört zur Mitarbeiterzufriedenheit?

Grundsätzlich sind Maßnahmen, um die Mitarbeiterzufriedenheit zu steigern, in verschiedenen Bedürfnissen zu unterscheiden: physiologisch, Sicherheit, sozial, Individualität und Selbstbestimmung.

Oft hängt die Zufriedenheit auf der Arbeit auch mit den Kollegen zusammen, weswegen Sie die einzelnen Teilnehmer:innen in Teams und Büros aufeinander abstimmen sollten. Das ist sicherlich nicht immer möglich, doch schon bei der Einstellung können Sie Einfluss darauf nehmen, wenn Sie sich über den ersten Eindruck der Kollegen und Kolleginnen informieren.

Mitarbeiterzufriedenheit steigern: 10 Tipps

Tipp 1: Richtige Arbeitsumgebung

In der richtigen Arbeitsumgebung lässt es sich produktiver arbeiten. Hierfür zu beachten sind ein entsprechendes Licht- und Raumkonzept, Ordnung und ein ergonomischer Arbeitsplatz. Gerade Letzteres gerät oft aus dem Fokus, was gesundheitliche Probleme und damit nicht nur Unzufriedenheit, sondern auch eine verminderte Effizienz nach sich zieht.

Anforderungen an einen ergonomischen Bürostuhl:

  • verstellbare Höhe, Arm- und Rückenlehne
  • bewegliche Sitzfläche
  • Möglichkeit einer beweglichen Sitzfläche und Abschrägung
  • bodenangepasste Rollen (harte Rollen für einen weichen Boden und umgekehrt)

Anforderungen an einen ergonomischen Bürotisch:

  • verstellbare Höhe bis zu Wechsel auf Standarbeitsplatz
  • genügend Platz für die Arbeitsmaterialien und Beine (mindestens 160 x 80 cm)
  • gerade Tischkanten
  • Verzicht auf Schubfächer oder Rollcontainer
  • Tastatur und Bildschirm befinden sich auf einer Linie
  • Bildschirm-Oberkante auf Augenhöhe
  • flimmer- und reflextionsfreier Bildschirm mit Schwenkmöglichkeit
  • verstellbare Displayhelligkeit
  • Tastaturnähe zum Körper
  • Sollten Sie sich die Gestaltung eines ergonomischen Arbeitsplatzes nicht zutrauen, sollten Sie einen Experten hinzuziehen, welcher die Gegebenheiten überprüft und Sie berät.

In Sachen Lichtkonzept ist zu sagen, dass es ausreichend Tageslicht geben muss. Für diesen Aspekt macht es Sinn, etwa gleichaltrige Mitarbeiter:innen zu Sitznachbar:innenn zu machen, denn die Jüngeren benötigen eine geringere Beleuchtungsstärke (ab 500 Lux), während es Altere etwas heller brauchen (750 - 1500 Lux).

Tipp 2: Work-Life-Balance

Das Privatleben muss sich mit dem Job vereinbaren lassen, nicht umgekehrt. Viele Arbeitnehmer:innen sträuben sich gegen starre Arbeitszeitmodelle und wünschen und erwarten mehr Flexibilität in Form von Gleitzeit, Homeoffice oder Teilzeit. Überprüfen Sie, inwieweit Sie diesen Bedürfnissen nachkommen können, was nicht zuletzt auch von der Branche abhängt.

Tipp 3: Benefits

Benefits sollten nicht nur für Mitarbeiter:innen gedacht sein, welche besonders hohe Erfolge erzielen, denn dies führt nicht selten zu schlechter Stimmung zwischen den Mitarbeiter:innen und kann bis zu einem Burn-out gehen. Auch vermeidlich „Schwächere“ der Firma sollten für ihre Arbeit Wertschätzung erfahren. Nichts spricht dagegen, besonders gute Arbeitnehmer in einem höheren Maße zu belohnen, jedoch sollten Sie alle anderen nicht außen vor lassen.

Benefits können sein:

  • Gehaltsboni
  • Gutscheine für das Lunch, Sport und Freizeit
  • extra freie Tage für Mitarbeiter:innen, die unterdurchschnittlich krankgemeldet waren
  • Sabbaticals
  • Homeoffice & Remote Work
  • betriebliche Kinderbetreuung
  • Weiterbildungsmöglichkeiten
  • betriebliche Altersvorsorge und Gesundheitsförderung
  • Firmenauto / Fahrtkostenzuschuss
  • Jobticket
  • gesundheitsfördernde Maßnahmen wie regelmäßige Massagen, Betriebssport oder einen Zuschuss zum Fitnessstudio
  • Dienstfahrrad
  • Kitabeiträge / Betriebskindergarten
  • Hund mitbringen
  • Erholungsbeihilfe

Mittlerweile sind monetäre Gehaltserhöhungen nicht mehr allzu beliebt. Der Grund: die Steuern. Verschiedene Studien mit 4.800 Mitarbeiter:innen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz belegen:

  • 70,8 Prozent: flexible Arbeitszeiten
  • 54,9 Prozent: Homeoffice
  • 45,6 Prozent: betriebliche Altersvorsorge
  • 31,5 Prozent: Firmenauto
  • 25,3 Prozent: eigener Parkplatz
  • 11 Prozent: Sozialleistungen anstelle einer Gehaltserhöhung

Tipp 4: Entwicklungsmöglichkeiten

Eine ungewisse Zukunft schafft Unzufriedenheit. Setzen Sie auf Förderungen und Weiterbildungen, um Ihre Mitarbeiter:innen zu fordern und ihnen den Wunsch nach Selbstverwirklichung zu erfüllen. Mit Schulungen, Seminaren, Workshops und Co. vermitteln Sie das Gefühl, Ihre Mitarbeiter:innen langfristig beschäftigen zu wollen und an ihr Können zu glauben. Das schafft Vertrauen, steigert die Produktivität und die Bindung an das Unternehmen.

Tipp 5: Snacks am Arbeitsplatz

Kleine Geste, große Wirkung: Stellen Sie Getränke, Obst und kleine Snacks bereit, an denen sich die Mitarbeiter:innen bedienen können. Sie zeigen damit, dass Sie sich um das Wohlergehen sorgen, ihnen den Alltag erleichtern und zudem wirkt die kostenlose Versorgung mit gesunden und vitaminreichen Snacks sympathisch.

Tipp 6: Gemeinsame Events

Mit Firmenevents erfinden Sie das Rad nicht neu, allerdings sind sie mehr als ein Treffen unter Kollegen und Kolleginnen. Gemeinsam verbrachte Zeit und die dadurch geschaffenen Erinnerungen stärken das Teamgefühl. Sie können sogar gezielt bestimmte Bereiche beeinflussen: Geht es darum, dass die Mitarbeiter:innen sich besser kennenlernen sollen, laden Sie zum gemeinsamen Essen ein. Geht es darum, besser zusammenzuarbeiten, können Sie beispielsweise an einer Sportveranstaltung teilnehmen oder einen Escape Room besuchen, bei denen es darauf ankommt, im Team nach Lösungen zu suchen und das Beste aus sich herauszuholen. Und gemeinsame Erfolge sind auch außerhalb der Arbeit Balsam für die Mitarbeiterzufriedenheit.

Tipp 7: Feedbackgespräche

Feedbackgespräche haben sich als wirkungsvoll gezeigt, um die Mitarbeiterzufriedenheit zu steigern. Dabei sollten Sie allerdings nicht nur – konstruktive - Kritik äußern, sondern auch Lob und Wertschätzung. Geben Sie außerdem auch Raum für die andere Seite, um eventuelle Probleme und/oder Kritik zu äußern, denn dies muss dem Mitarbeiter ebenso gestattet sein – auch Vorgesetzte sind nicht unfehlbar. Merkt Ihr:e Mitarbeiter:in, dass Sie sich Kritik zu Herzen nehmen, steigern Sie ganz automatisch das Vertrauen in das Unternehmen und einen „Safe Space“ auf Augenhöhe.

Tipp 8: Arbeitsverträge

Das Gefühl, längerfristig zusammenzuarbeiten, schaffen Sie nicht nur durch Weiterbildungsmöglichkeiten, sondern auch mit unbefristeten Arbeitsverträgen. Weiterhin stärken Sie dieses Gefühl durch verlängerte Kündigungsfristen sowie vertraglich festgehaltene Regelungen zu Mutterschutz und Elternzeit.

Tipp 9: Gehälter

Work-Life-Balance und Freiheiten sind schön, doch das Gehalt muss trotzdem stimmen. Faire Gehälter sind sicherlich subjektiv, doch auf keinen Fall sollten Sie unter dem Durchschnitt zahlen. Ist Ihnen kein überdurchschnittliches Gehalt möglich, punkten Sie mit Benefits.

Tipp 10: Auszeichnungen und Gratifikationen

Erfolge sind ein guter Motivator. Schaffen Sie ein Gratifikations-System, mit dem Sie Mitarbeiter:innen, die besondere Leistungen erbringen konnten, entsprechend würdigen. Dabei muss es nicht zwingend um Verkaufszahlen gehen: Hilfsbereitschaft im Kollegium, Ideen, die das Unternehmen voranbringen und ähnliche „kleine“ Dinge können ebenso Beispiele für Auszeichnungen und Gratifikationen sein.

Wie kann die Mitarbeiterzufriedenheit gemessen werden?

Nach der Theorie folgt die Praxis, denn nun wissen Sie, was alles zur Mitarbeiterzufriedenheit beiträgt, aber vielleicht noch nicht, an welchem Punkt diese in Ihrem Unternehmen steht. Dies gilt es unbedingt herauszufinden, um sinnvolle Maßnahmen zu ergreifen.

Die einfachste Möglichkeit sind sogenannte Mitarbeiter:innenumfragen, welche auf zwei Wegen erfolgen können. Entweder laden Sie zum direkten Gespräch ein oder Sie führen eine Umfrage durch.

Das direkte Gespräch ist nicht mit einem Feedbackgespräch gleichzusetzen und erfordert eine tiefe Vertrauensbasis zwischen Mitarbeiter:in und Arbeitgeber:in – oder sehr selbstbewusste Angestellte.

Der zweite Weg über einen sogenannten Mitarbeiterzufriedenheit-Fragebogen. Mit ihm geht es deutlich einfacher und die Umfrage wird oft aussagekräftiger. Vor allem, wenn es schlechte Stimmung im Team gibt, können sich im Rahmen der Mitarbeiterbefragung anonym Mitarbeiter:innen zu Wort melden, die ansonsten (unbegründete) Konsequenzen fürchten.

Ganz gleich, welchen Weg Sie wählen: Ziehen Sie Schlüsse und Konsequenzen aus den Antworten und bleiben Sie transparent. Kommunizieren Sie die Ergebnisse mit Ihrem Team, schaffen Sie einen Ausblick auf zu treffende Maßnahmen und beziehen Sie Ihre Angestellten in diesen Prozess ein. Den meisten von ihnen ist an einem Arbeitsplatz gelegen, der sie zufrieden stellt, weswegen sich mit Sicherheit Mitarbeiter:innen finden, die anpacken.

Profitieren Sie von der Zufriedenheit Ihrer Angestellten

Entgegen dem ersten Blick sind die meisten Maßnahmen schnell umgesetzt und führen schnell zu mehr Produktivität.

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