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Recruiting-Strategie: Mitarbeiterempfehlungsprogramme

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12.05.2021

Trotz der Corona-Krise sucht die Mehrheit der deutschen Unternehmen weiterhin nach passenden Mitarbeitern. Innerhalb der gegenwärtigen Rekrutierungsprozesse stellt die interne Einarbeitung von Mitarbeiterempfehlungsprogrammen eine sehr beliebte Recruiting-Strategie dar. In dem folgenden Beitrag zeigen wir Ihnen, wie Unternehmen Mitarbeiterempfehlungsprogramme derzeit aktiv in ihre Struktur einbinden und welche Erfolgsfaktoren jene Programme mit sich bringen. Die Daten beruhen auf einer Benchmark-Studie von 2020, bei welcher 143 Unternehmen weltweit, mit einem Fokus auf Deutschland und Österreich, zum Thema „Mitarbeiter-werben-Mitarbeiter“ befragt wurden.

Recruiting-Strategie: Mitarbeiterempfehlungsprogramme

Lesezeit: 2 Minuten

Die Studie hat gezeigt, dass 85% der befragten Unternehmen Mitarbeiterempfehlungsprogramme in ihre Recruiting-Strategie einbinden. Damit steht die benannte Form der Rekrutierung auf Platz drei der eingesetzten Personalmarketing-Maßnahmen, knapp hinter Jobbörsen und Karrieremessen. Die häufigsten Ausprägungen der Verwaltung von Mitarbeiter-empfehlungsprogrammen verzeichnen digitale Mitarbeiter-werben-Mitarbeiter Programme, E-Mails und Bewerbermanagementsysteme. Darüber hinaus gehen die meisten HR-Verantwortlichen davon aus, dass vor allem Prämien ein wichtiges Element für die Motivation der Mitarbeiter, an Mitarbeiterempfehlungsprogrammen teilzunehmen, darstellen. Die Prämie kann verschiedene Formen aufzeigen, am beliebtesten sind jedoch Bargeldprämien in der Höhe von 1.000-2.000 Euro. Nur 21% der befragten Unternehmen gaben an, nicht-monetäre Prämien, wie z.B. zusätzliche Urlaubstage oder Gutscheine zu vergeben. Ebenso ist eine gestaffelte Auszahlung der Prämien weniger beliebt als die Auszahlung zu einem bestimmten Zeitpunkt. Die endgültige Höhe der Prämie scheint jedoch keinen signifikanten Einfluss auf die Einstellungs- und Bewerberquote zu haben. Um zuletzt noch auf die Effektivität einzugehen, gilt zu erwähnen, dass die befragten Unternehmen im Durchschnitt 12% ihrer Mitarbeiter über Empfehlungen rekrutieren. Nur 5% der Unternehmen sind darüber hinaus als „Power-User“ zu bezeichnen, die mehr als 30% ihrer Mitarbeiter über Mitarbeiterempfehlungen einstellen. Im internationalen Vergleich wird deutlich, dass Unternehmen in den Vereinigten Staaten bereits weitaus mehr Neueinstellungen aus Empfehlungen generieren als Unternehmen, die in Deutschland angesiedelt sind. Die Studie zeigt zudem, dass 31% der befragten Unternehmen auch externen Personen (externe Mitarbeiter, Alumni, Partner etc.) die Möglichkeit anbieten, Kandidaten zu empfehlen.

Weiter im Kontext soll die Kosten-Nutzen Bilanz der Mitarbeiterempfehlungsprogramme aufgezeigt werden. Laut der Benchmark-Studie sparen 55% der befragten Unternehmen mit Mitarbeiterempfehlungsprogrammen Einstellungskosten. Dadurch, dass viele Unternehmen in der Corona-Zeit weniger Umsätze verzeichnen als zuvor, ist die Mitarbeiterempfehlung mit der Wiedereröffnung der Wirtschaft eine gute Strategie, um HR-Kosten niedrig zu halten. Zudem werden auch weniger zeitliche Ressourcen benötigt, da die aktive Suche nach neuen Mitarbeitern bei den Mitarbeiterempfehlungen wegfällt. Des Weiteren bleiben empfohlene Mitarbeiter meist länger im Unternehmen als Mitarbeiter, die auf andere Arten rekrutiert werden. Damit spart das Unternehmen weitere Ressourcen, da Prozesse wie Neueinstellungen, Einarbeitungen etc. nicht so häufig wiederholt werden müssen. Neben dem Vorteil der Ressourcenersparnis können Mitarbeiterempfehlungen zu einer Stärkung der Mitarbeiterzufriedenheit führen, da die Umgebung und die Atmosphäre positiver wahrgenommen werden, wenn Bekannte, Freunde oder Familienmitglieder dem Arbeitsumfeld beiwohnen. Ebenso können HR-Verantwortliche davon ausgehen, dass Mitarbeiterempfehlungsprogramme meist eher in seriösen Empfehlungen münden. Dies liegt unter anderem an dem Netzwerk der Mitarbeiter, welches wahnsinnig durchwachsen ist und dadurch eine hohe Wahrscheinlichkeit aufweist, passende Kandidaten zu enthalten. Ebenso stellt die Prämie eine Motivation für die Mitarbeiter dar, sich bei den Empfehlungen zu bemühen. Negativ könnte sich auf das Unternehmen ein zu lockeres Arbeitsumfeld auswirken, welches entsteht, wenn größere Freundesgruppen zusammenarbeiten. Bei den Mitarbeitern könnten zudem Vertrauensverluste auftreten, wenn von ihnen empfohlene und als kompetent eingeschätzte Kandidaten von dem Unternehmen abgelehnt werden.

Bilanzierend lässt sich jedoch festhalten, dass gut durchdachte Mitarbeiterempfehlungsprogramme sowohl für das Unternehmen als auch für die Mitarbeiter wesentlich mehr positive Faktoren mit sich bringen als negative. Die gesamte Strategie der Mitarbeiterempfehlung ist weiterhin als Ansprache passiv-interessierter Kandidaten zu verstehen, welche auf dem großen Netzwerk der Mitarbeiter basiert und durch Prämien angetrieben wird. In Anbetracht der gegenwärtigen Daten sehen wir demnach vor allem einen Verbesserungsbedarf in dem Bereich der Prämienanpassung und der Netzwerkerweiterung deutscher Unternehmen. Dafür können Korporationen beispielsweise mit verschiedenen Prämienkonzepten experimentieren und die Unternehmenskultur in die Konzepte einbringen. Außerdem ist auch die Einbindung externer Personen in die Mitarbeiterempfehlungsprogramme lohnenswert - ebenso wie der Einbezug digitaler Empfehlungselemente.

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