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HR-Prioritäten vor und seit Corona

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01.06.2021

Die Corona-Krise hat in den meisten deutschen Unternehmen für strukturelle und organisatorische Umbrüche gesorgt. Mit den Umbrüchen hat auch eine Umverteilung innerhalb der HR-Prioritäten stattgefunden, da sich die HR-Verantwortlichen nun vermehrt auf die neuen Organisationsstrukturen konzentrieren müssen. Die veränderten Prioritäten wollen wir in diesem Beitrag mithilfe der Studie „People & Organization 2020“ von dem Bundesverband der Personalmanager (BPM) sowie der deutschen Gesellschaft für Personalführung (DGFP) aufzeigen, in dessen Zuge rund 1.500 HR-Manager befragt wurden. Insbesondere werden in diesem Zusammenhang die Top-5 der HR-Prioritäten vor und seit dem Ausbruch der Krise gegenübergestellt und erläutert.

HR-Prioritäten vor und seit Corona

Lesezeit: 2 Minuten

HR-Prioritäten vor und seit Corona

Abbildung 1: Top-5 der HR-Prioritäten vor und seit Corona

1. Personalbeschaffung und Stellenabbau

Vor der Corona-Krise stand das Recruiting deutlich im Vordergrund aller HR-Prioritäten. Mit dem Ausbruch der Pandemie und damit einhergehenden veränderten Arbeitsformen und schwindenden Arbeitszeiten innerhalb vieler Unternehmen, ist die Personalbeschaffung in dem Prioritäten-Ranking deutlich abgestiegen. Die Deutsche Gesellschaft für Personalführung ordnet die Rekrutierung im Jahr 2020 auf Platz 11 der HR-Prioritäten an. Dahingegen hat der Stellenabbau, welcher vor der Krise auf dem 12. Platz der HR-Prioritäten lag, mit der Corona-Krise deutlich an Bedeutung gewonnen und liegt nun auf dem fünften Platz der Prioritätenliste.

2. Entwicklungsprozesse

An zweiter Stelle der HR-Prioritäten vor der Corona-Krise gilt es die Personalentwicklung zu benennen. Auch jener Bereich der Personalarbeit hat im zeitlichen Verlauf deutlich an Bedeutung verloren. Die Weiterbildungsbudgets wurden aufgrund der Krise häufig eingeschränkt, wodurch sich die Mitarbeiterbildung von den Top-Prioritäten entfernt hat und derzeit auf Platz 8 der HR-Prioritäten liegt. Die Organisationsentwicklung ist hingegen seit dem Ausbruch der Pandemie vermehrt von den HR-Managern priorisiert worden und steigt entsprechend vom vierten Platz auf den dritten. Den bedeutendsten Anstieg verzeichnet jedoch die Arbeitsorganisation, welche mit dem Ausbruch der Pandemie den zehnten Platz der HR-Prioritäten verlassen hat und sich nun auf dem ersten Platz befindet. Ein Grund dafür ist, dass Prozesse der Arbeitsorganisation mit der Corona-Krise in den Vordergrund der HR-Verantwortlichen geraten sind. Der Herausforderung, schnellstmöglich neue Arbeitszeiten, Arbeitsbereiche und Arbeitsformen zu konzipieren, sind die Unternehmen und HR-Bereiche mit der Priorisierung und vermehrten Überarbeitung der Organisationsstrukturen entgegengetreten.

3. Kommunikations- und Digitalisierungsprozesse

Die Digitalisierung von HR-Prozessen war bereits vor der Corona-Krise eine der Top-3 Prioritäten innerhalb des HR-Bereiches. Mit dem Ausbruch der Pandemie ist die Bedeutung der Digitalisierung jedoch noch weiter angestiegen und landet so aktuell auf dem zweiten Platz der HR-Prioritäten. Dies liegt unter anderem daran, dass sich die Unternehmen besonders mithilfe digitalisierter Prozesse an die neue Ausgangssituation anpassen mussten. Darüber hinaus musste die digitale Umstrukturierung in kürzester Zeit erfolgen, da beispielweise Jobmessen und auch analoge Vorstellungsgespräche von heute auf morgen ausgeblieben sind. Neben der Digitalisierung hat auch die interne Kommunikation an Bedeutung gewonnen und ist damit vom neunten Platz auf den vierten gestiegen. Der Ausbau interner Kommunikationsstrukturen ist momentan besonders wichtig, da viele Arbeitnehmer eine Unsicherheit in ihrem Arbeitsalltag verspüren. Dazu kommen zahlreiche neue Plattformen, auf die sich die Mitarbeiter ausnahmslos einlassen müssen. Die interne Kommunikation ist demnach ein Mittel, um die Sicherheit und das effektive Arbeiten beizubehalten. Weiterhin können Kommunikations- und Digitalisierungsprozesse Hand in Hand gehen, da die Abstandregelungen etc. den indirekten Appell an Unternehmen richten, ihre interne Kommunikation in den digitalen Raum zu verlagern.

Besonders mit der Krise hat sich herauskristallisiert, dass der HR-Bereich einen besonders anpassungsfähigen und dynamischen Bereich im Unternehmen darstellt. Dadurch, dass sich die Möglichkeiten, Umweltfaktoren und Ressourcen verändert haben, musste der HR-Bereich reagieren und Prioritäten umstrukturieren. Besonders auffällig ist dabei die Tatsache, dass Rekrutierungsprozesse und Elemente der Personalentwicklung mit dem Ausbruch der Pandemie eindeutig an Bedeutung eingebüßt haben, während die Arbeitsorganisation, die interne Kommunikation und auch der Stellenabbau besonders an Bedeutung gewonnen haben. Die neue Verteilung der HR-Prioritäten hat ebenfalls gezeigt, dass HR-Verantwortliche eine immense Steuerungsfunktion in den Unternehmen haben und in der Lage sind, die Strukturen des Unternehmens in kürzester Zeit an neue Situationen anzupassen.

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