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Soft Skills vs. Hard Skills: Die richtige Balance im Bewerbungsprozess

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05.03.2024

Wie wichtig Hard Skills und Soft Skills im Bewerbungsprozess sind, ist nicht pauschal zu beantworten. Aus diesem Grund ist es für Bewerbende und Unternehmen gleichermaßen ein Balanceakt, Fähigkeiten und Qualifikationen optimal zu präsentieren beziehungsweise herauszufinden, welche zum Unternehmen passen.

Soft Skills vs. Hard Skills: Die richtige Balance im Bewerbungsprozess

Lesezeit: 5 Minuten

Was sind Hard und Soft Skills?

Was Mitarbeitende können bzw. können sollten, lässt sich grob in zwei Bereiche einteilen: Hard und Soft Skills.

Hard SkillsSoft Skills
= messbare, technische Fähigkeiten und Kenntnisse, erworben durch Ausbildung & praktische Erfahrungen = nicht messbare, persönliche Eigenschaften
Technische & fachliche SkillsPersönliche Skills
  • Programmierung und Codierung
  • Datenanalyse und Statistik
  • System- und Netzwerkadministration
  • Softwareentwicklung
  • Hardwarekenntnisse
  • Branchenspezifische Kenntnisse (z. B. Finanzwesen, Gesundheitswesen, Marketing)
  • Produkt- oder Markenkenntnisse
  • Rechtliche oder regulatorische Kenntnisse
  • Zertifizierungen und Qualifikationen (z. B. PMP für Projektmanagement, Cisco für Netzwerktechniker)
  • Selbstsicherheit
  • Analytisches Denken
  • Engagement und proaktives Handeln
  • Selbstständigkeit
Sprachliche SkillsKommunikative Skills
  • Fremdsprachenkenntnisse
  • Schriftliche und mündliche Kommunikation in verschiedenen Sprachen
  • Wissensvermittlung
  • Rhetorisches Können
  • Gesprächs- und Verhandlungsführung
  • Durchsetzungsvermögen
Analytische & mathematische SkillsMethodische Soft Skills
  • Dateninterpretation
  • Finanzanalyse
  • Forschungsmethoden
  • Marktanalyse
  • Buchhaltung und Finanzmathematik
  • Statistik
  • Kalkulation
  • Kreativität
  • Organisationsvermögen
  • Problemlösungskompetenz
  • Schnelle Auffassungsgabe
Zertifizierungen und QualifikationenSoziale Soft Skills
  • Berufsspezifische Zertifizierungen (z. B. PMP für Projektmanagement, Cisco für Netzwerktechniker)
  • Teamfähigkeit
  • Empathie
  • Team- und Mitarbeiterführung
  • Integrationsvermögen

No-go-Soft-Skills

Für viele Unternehmen sind bestimmte Soft Skills absolute No-Gos, weil sie eher Selbstverständlichkeiten gleichen, als eine echte Auszeichnung für die Persönlichkeit zu sein.

  • Pünktlichkeit
  • Leistungsbereitschaft
  • Professionalität
  • Diskretion
  • Loyalität

Welche sind wichtiger im Bewerbungsprozess?

Selten gibt es das „Entweder oder“-Szenario. In der Regel sollten Mitarbeitende sowohl Hard als auch Soft Skills vereinen, denn nicht nur das Fachwissen ist wichtig, sondern auch die Art und Weise, dieses herüberzubringen und mit den Kollegen zu interagieren. Auf der anderen Seite ist ein Mitarbeitender auch wenig bereichernd, wenn er besonders anpassungs- und teamfähig ist, es ihm dafür an dem nötigen Fachwissen fehlt.

Mittlerweile ist man an dem Punkt, an dem die Soft Skills den Hard Skills den Rang ablaufen. In einer Gemeinschaft, in der Work-Life-Balance immer mehr Bedeutung erhält und immer weniger Menschen bereit sind, ihren Job als oberste Priorität zu sehen, verändert sich auch das gewünschte Arbeitsumfeld. Bewerbende legen Wert auf einen menschlichen Umgang, Respekt und Toleranz. Sie möchten als Menschen gesehen und sich wertgeschätzt fühlen und nicht nur als bloße Arbeitskraft.

Insofern können Soft Skills oft auch Hard Skills ausgleichen. Sicherlich haben Sie es bereits erlebt, dass beispielsweise ein selbstsicheres Auftreten fachliche Defizite überlagert oder das fachliche Wissen so sehr in den Fokus rückt, dass der Bewerbende nicht mehr für die Teamarbeit geeignet ist. Fachkompetenz lässt sich in der Regel erarbeiten, bei dem Charakter kann es schon deutlich schwieriger werden.

Als Faustregel gilt
Hard Skills sind in der Regel wichtiger, wenn es um die Besetzung einer technologiebetriebenen Stelle geht. Tendiert der Job mehr in Richtung Kundenkontakt oder Teamarbeit, sollten Sie Ihre Aufmerksamkeit auf die Soft Skills lenken.

Auf welche Skills sollten Unternehmen bei der Bewerberauswahl achten?

Aus diesem Grund sollten Unternehmen genau analysieren, welche Relevanz die Hard Skills und Soft Skills für die zu besetzende Position haben. Diese können mitunter stark variieren, weswegen eine allgemeingültige Antwort kaum möglich ist.

Bei der Personalauswahl kam und kommt es ohnehin auf das Zusammenspiel verschiedener Kriterien an.

Tipp
Wir empfehlen, Stellenanzeigen und Jobbeschreibungen so zu formulieren, dass sich Bewerbende sowohl innerhalb der Hard als auch Soft Skills wiederfinden.

Soft Skills vs. Hard Skills in der Bewerbung

Während Hard Skills in der Bewerbung sehr einfach durch Zeugnisse und ähnliche Dokumente zu belegen und damit zu überprüfen sind, sieht es bei den Soft Skills anders aus. Sie entspringen oft der subjektiven Wahrnehmung der Bewerbungen, doch wenn Sie geschult sind, erkennen Sie Soft Skills in der Bewerbung anhand von belegbaren Beispielen.

Verantwortungsbewusstsein, Teamfähigkeit, Motivation oder Engagement können Sie beispielsweise von Hobbies und ehrenamtlichen Tätigkeiten ableiten. Wie es um die Lernbereitschaft aussieht, zeigen Weiterbildungen, ebenso sie einen Rückschluss auf den Fleiß und die Zielstrebigkeit zulassen. Nebentätigkeiten beweisen, dass der Bewerbende belastbar ist und auch unbequeme Wege eingeht.

Recruiting Skills: Ohne den passenden Recruitierenden keine Talente

Ein wichtiges Thema im Bewerbungsprozess sind nicht nur die Skills der Bewerbenden, sondern auch derer, die nach geeigneten Mitarbeitenden suchen.

Die Aufgabe von Recruitierenden ist es, die besten Talente für die zu vergebende Position zu finden. Doch wenn diese nicht selbst die richtigen Fähigkeiten mitbringen, ist die Suche oft von Enttäuschungen geprägt.

Bei Recruitierenden kommt es vor allem auf folgende Recruiting Skills an:

Hard SkillsSoft Skills
  • Analytische & technische Fähigkeiten
  • Grundlegendes Marketing-Verständnis
  • Social-Media-Kenntnisse
  • Wiss- und Lernbegierde
  • Verbale und nonverbale Kommunikationsstärke (aktiv und passiv)
  • Selbstbewusstsein
  • Neugierde
  • Weitblick

Recruitierenden sollten Kenntnisse über die Key Performance Indicators (KPI) Ihres Unternehmens besitzen und sich nicht scheuen, die modernen Techniken zu nutzen, um effizient zu arbeiten. Das Marketingverständnis ist wichtig, weil eine Stellenausschreibung stets einen werbenden Faktor beinhaltet, aber es gleichzeitig von Bedeutung ist, wo und wie die offenen Stellen beworben beziehungsweise geschaltet werden – dies gilt auch für die Social-Media-Kanäle. Die technischen Möglichkeiten entwickeln sich rasant weiter, weswegen es unabdingbar ist, diese auf kurz oder lang zu beherrschen. Zum einen erleichtern sie den Recruiting-Prozess, zum anderen sind sie wichtig, um das Unternehmen als modern und attraktiv zu präsentieren.

Im Umgang mit Bewerbenden kommt es auf die persönlichen Eigenschaften an. Sowohl muss der Recruitierende eine sehr gute Ausdrucksweise haben, aber auch die kleinen Feinheiten in der verbalen und nonverbalen Kommunikation des Gegenübers erkennen. Diesen als Zahnrad zu sehen, der unter Umständen nicht den gesamten Skill-Katalog erfüllt, kann dennoch hervorragend ins Unternehmen passen.

Das große Ganze ist von Bedeutung

Der Bewerbungsprozess ist keine Frage von Soft Skills vs. Hard Skills, sondern vielmehr ein Zusammenspiel für das große Ganze.

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